Was ist rollierendes Eigenkapital?

Rollierendes Eigenkapital, auch als „dynamisches Eigenkapital“ bezeichnet, bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, sein Eigenkapital in regelmäßigen Abständen zu erneuern oder zu ersetzen. Im Gegensatz zu statischem Eigenkapital, das sich auf das Eigenkapital bezieht, das einmalig eingebracht wurde und nicht erneuert wird, bezieht sich rollierend Eigenkapital auf das Eigenkapital, das in regelmäßigen Abständen durch Gewinne oder neue Investitionen ersetzt wird.

Warum ist rollierendes Eigenkapital wichtig?

Rollierendes Eigenkapital ist für Unternehmen von großer Bedeutung, da es ihnen ermöglicht, ihre Finanzierungsmöglichkeiten zu diversifizieren und damit ihre finanzielle Stabilität zu verbessern. Ein Unternehmen mit einer gesunden Finanzlage und einem hohen Niveau an rollierendem Eigenkapital wird in der Lage sein, sich leichter an veränderte Marktbedingungen anzupassen und Risiken besser zu bewältigen.

Darüber hinaus kann rollierendes Eigenkapital auch dazu beitragen, das Vertrauen von Investoren und Gläubigern in das Unternehmen zu stärken, da es zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Finanzierungsmöglichkeiten kontinuierlich zu verbessern und sich selbst zu finanzieren.

Wie wird rollierendes Eigenkapital berechnet?

Um das Niveau an rollierendem Eigenkapital eines Unternehmens zu berechnen, muss man zunächst das Gesamteigenkapital des Unternehmens ermitteln. Das Gesamteigenkapital setzt sich aus dem Eigenkapital, das einmalig eingebracht wurde, und dem rollierenden Eigenkapital zusammen. Um das rollierende Eigenkapital zu berechnen, muss man die Gewinne des Unternehmens abziehen, die seit der Einbringung des Eigenkapitals erzielt wurden.

Beispiel: Ein Unternehmen hat vor fünf Jahren 100.000 Euro Eigenkapital eingebracht. Seitdem hat es jedes Jahr 20.000 Euro Gewinn erzielt. Das Gesamteigenkapital des Unternehmens beträgt also 100.000 + (5 x 20.000) = 200.000 Euro. Das rollierende Eigenkapital beträgt in diesem Beispiel 100.000 Euro.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung des rollierenden Eigenkapitals von Unternehmen zu Unternehmen variieren kann und auch von Faktoren wie Dividendenausschüttungen und neuen Investitionen beeinflusst wird.

Wie kann man das rollierende Eigenkapital eines Unternehmens verbessern?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Unternehmen ihr rollierendes Eigenkapital verbessern können:

  • Erhöhung der Gewinne: Eine Möglichkeit, das rollierende Eigenkapital zu erhöhen, ist die Steigerung der Gewinne des Unternehmens. Dies kann durch Maßnahmen wie Kostensenkung, Effizienzsteigerung oder Erweiterung des Kundenstamms erreicht werden.
  • Dividendenausschüttungen verringern: Wenn ein Unternehmen seine Dividendenausschüttungen verringert, kann es mehr Gewinne reinvestieren und damit sein rollierendes Eigenkapital erhöhen.
  • Neue Investitionen tätigen: Ein Unternehmen kann auch durch die Durchführung neuer Investitionen sein rollierendes Eigenkapital erhöhen. Dies kann zum Beispiel durch den Kauf von Anlagevermögen oder durch die Gründung neuer Geschäftsbereiche erreicht werden.

Es ist wichtig, dass Unternehmen ihr rollierendes Eigenkapital regelmäßig überwachen und gezielt Maßnahmen ergreifen, um es zu verbessern. Ein hohes Niveau an rollierendem Eigenkapital kann dazu beitragen, die finanzielle Stabilität und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern.

 

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